Finnische Inspiration trifft Medienkompetenz: Praxiseinblicke aus dem Stadtmedienzentrum Mannheim

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Finnische Inspiration trifft Medienkompetenz: Praxiseinblicke aus dem Stadtmedienzentrum Mannheim

Der Besuch im Stadtmedienzentrum Mannheim hinterließ bei den finnischen Lehramtsstudierenden bleibende Eindrücke – besonders die Verbindung von technischer Ausstattung und pädagogischer Praxis begeisterte sie. Hier zeigen wir, welche konkreten Erfahrungen sie sammelten und wie diese ihren Unterricht in Finnland bereichern könnten.

Hands-on mit dem 3D-Drucker: Kreative Technik für den Unterricht
Ein Highlight des Besuchs war die praktische Arbeit mit dem 3D-Drucker, den die Studierenden zuvor nie genutzt hatten. „Die Möglichkeit, digitale Entwürfe sofort in greifbare Objekte umzusetzen, hat mich fasziniert“, berichtete eine Teilnehmerin. „Ich könnte mir vorstellen, solche Projekte in Finnland einzusetzen – etwa um geometrische Formen anschaulich zu machen oder im Kunstunterricht.“

Finnische Gaststudierende

Deutsch lernen mit Kinderbüchern: Eine Methode zum Nachahmen
Im Medienzentrum übten die Studierenden erstmals, deutsche Kinderbücher didaktisch aufzubereiten – inklusive Aussprachetraining. „Die Kombination aus visuellen Reizen, Vorlesen und interaktivem Nachsprechen war ein Augenöffner“, erklärte ein Student. „Diese Methode möchte ich für den Fremdsprachenunterricht adaptieren, etwa beim Englischlernen durch Storytelling.“

Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation
Der Umgang mit digitalen Lernplattformen und Tools wie Smartboards im Medienzentrum bestärkte die Gäste in ihrer Überzeugung: „Technologie muss kein Selbstzweck sein. Entscheidend ist, wie wir sie nutzen, um kritisches Denken zu fördern.“ Ein Beispiel: Die Analyse von Quellen im Internet – eine Fähigkeit, die sie künftig stärker in finnischen Klassenräumen vermitteln wollen.

Internationaler Austausch als Bereicherung
Die Studierenden betonten, wie wertvoll der konkrete Praxisbezug im Medienzentrum für sie war: „Wir haben nicht nur Geräte ausprobiert, sondern auch deutsche Kolleg*innen getroffen und uns über Unterrichtskonzepte ausgetauscht.“ Solche grenzüberschreitenden Kooperationen sehen sie als Schlüssel, um Bildung innovativ zu gestalten.

Impulse für Lehrkräfte: Vom Experiment zur Unterrichtsidee
Low-Budget-Innovation: Auch ohne High-Tech-Ausstattung lassen sich Prinzipien des 3D-Drucks vermitteln – etwa durch Bastelprojekte mit CAD-Software oder 3D-Stiften.
Sprachförderung neu denken: Die „Kinderbuch-Methode“ eignet sich für alle Fremdsprachen – kombiniert Hörverstehen, Lesekompetenz und Kreativität.
Medienreflexion einbauen: Schüler*innen aktiv über Vor- und Nachteile digitaler Tools diskutieren lassen („Wann ist ein Tablet sinnvoll? Wann Papier?“).


Fazit
Das Stadtmedienzentrum Mannheim wurde für die finnischen Gäste zum Lernlabor für zukunftsfähige Pädagogik. Ihre Begeisterung zeigt: Internationale Hospitationen und der Austausch über medienpädagogische Konzepte können frischen Wind in Klassenzimmer bringen – ganz gleich, ob in Finnland oder Deutschland.